75 Jahre danach
Güssinger Schüler hielten Holocaust-Gedenken hoch
Rund 100.000 Menschen wurden während des Zweiten Weltkrieges von den Nationalsozialisten im Konzentrationslager Mauthausen, das heuer vor 75 Jahren befreit wurde, getötet. Um dieses Grauen auch heutigen Generationen begreiflich zu machen, haben das Gymnasium Güssing und die HBLA Güssing ("École") sich der Initiative "Darüber sprechen" angeschlossen.
"Schlimmer als der Hass ist das Wegschauen", appellierte Barbara Glück, die Leiterin der Gedenkstätte Mauthausen, bei einer Diskussion mit Jugendlichen beider Schulen. Seit den 1980er Jahren werden das Geschehen im KZ wissenschaftlich dokumentiert und die Erinnerungen von Zeitzeugen festgehalten. Eine Wanderausstellung, die im Güssinger Schulzentrum gezeigt wurde und danach nach Markt Allhau kommt, gibt Jugendlichen von heute einen Einblick in die Tötungsmaschinerie von Mauthausen und ihre Vorgeschichte.
Den Nationalsozialisten im Burgenland sei es nicht nur darum gegangen, die jüdische Bevölkerung zu töten, sondern auch Häuser, Synagogen und Friedhöfe zu zerstören, erinnerte der Historiker Gerald Lamprecht bei der Schuldiskussion. "Es ging darum, die komplette Erinnerung an die Juden auszulöschen." Auch die Zerstörung der Zigeunersiedlungen in vielen burgenländischen Orten durch die Nazis rief Lamprecht in Erinnerung.
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